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Das Touchdisplay i3TOUCH EX86 4K im Praxistest

Touchdisplays oder auch Touchpanels erfreuen sich nicht nur hier zu Lande bei Unternehmen aus verschiedensten Branchen einer steigenden Beliebtheit und erfüllen ihren Dienst stillschweigend. Wieso aber werden die auf den ersten Blick als Hybrid aus überdimensioniertem iPad und Fernseher erscheinenden Geräte in der Praxis immer häufiger und für die unterschiedlichsten Zwecke eingesetzt? Dieser Fragestellung sind die Medientechnik-Experten aus dem Hause EOTEC nachgegangen und haben sich im Praxistest mit dem XXL-Modell auf Tuchfühlung begeben.

Ein Tablet stellt in unseren Breitengraden nichts Aussergewöhnliches mehr dar, gefolgt von Smartphones und Convertibles 2in1-Geräten. Unzählige Anbieter, Grössen, Formen und Features gibt es auf dem Markt aber eines haben alle gemeinsam: Die Bedienung erfolgt in der Regel über Touchdisplays. Die mit Fingern gesteuerte Navigation ist kinderleicht, intuitiv, macht Spass und der Innovationsfluss der Entwickler ist vergleichbar mit dem Rhein, der niemals austrocknet. Seit einiger Zeit verführen Touchdisplays die Benutzer nicht nur an Business-Gadgets zu beinahe schon anmutig erscheinenden Fingerfertigkeiten am Display, sondern auch in Fahrzeugen (man denke dabei an das Instrument Panel bei Tesla), an Kochherden, Kühlschränken, Backofen und unzähligen weiteren Gerätschaften des Alltags.

Das belgische Unternehmen i3-Technologies hat sich dem Thema angenommen und ist mittlerweile federführend mit Lösungen für digitale Arbeitsplätze, wo sich Lösungen nahtlos in bestehende Strukturen einbinden lassen. "Collaboration-Tool" ist das Stichwort, wo heutzutage Teams einfach befähigt werden, gemeinsam und interaktiv zusammen zu arbeiten. Ein höchst spannendes Umfeld und Thema, was im Showroom der EOTEC AG am Modell i3TOUCH EX86 4K auf Herz und Nieren getestet wurde. 

Welche Vorteile bieten i3 Touchdisplays?

Die Vorzüge von Touchdisplays liegen wortwörtlich auf der Hand. Alle kennen die Benutzerfreundlichkeit aus dem Büro oder von Zuhause aus - aber der wahre Vorteil von Touchdisplays liegt meist tiefer verborgen, und zwar in der Anwendung selbst. Unzählige Features werten Touchdisplays zu wertvollen interaktiven Begleitern auf, sei es im Büro, Schulen, Messen oder weiteren Einsatzorten.  

Unabhängig von den schlagfesten und entspiegelten Displaydimensionen der i3-Serie, die von fast schon bescheidenen 55 Zoll bis hin zu gigantischen 86 Zoll reichen, verfügt der i3 über ein sehr bedienungsfreundliches User-Interface mit Quick Buttons auf der Startseite, die einfach personalisiert werden können. Der i3 verfügt auch über ein integriertes Whiteboard, wo man mit den auf beiden Seiten nutzbaren Stiften sehr präzise schreiben, markieren und editieren kann. Die Funktionen vom Stift können auf beiden Seiten individuell eingestellt werden. Hat man sich verschrieben, so kann einfach mit 4 Fingern radiert werden. Ein Auswahlwerkzeug ermöglicht auch Dreh-, Kopier- oder Schiebefunktionen, was die nützliche Funktion von Post-It Notizzetteln bereichert - diese können in der Grösse auch individuell eingestellt und so fast schon als interaktives Kanban-Board genutzt werden. Diese Funktion ist derzeit in der Schweiz exklusiv bei den i3-Witheboards verfügbar. Reichen die Post-It Notizzettel nicht aus, so können einfach auch weitere Formen integriert werden, vergleichbar mit Word oder PowerPoint-Präsentationen. Künftig wird auch die Möglichkeit bestehen Bilder einfügen zu können, was im Verlauf vom 2022 zu erwarten wird, inklusive die Schnittstelle zu Google Drive und One Drive. Der i3 ist demnach vergleichbar mit einem Flipchart mit dem Zusatz, dass Informationen digital via Cloud-Sharing exportiert, Hot-Spots kreiert oder via QR-Code Inhalte geteilt werden können. Alle Daten lassen sich für eine spätere Bearbeitung einfach speichern (auch auf USB). Inhalte können auch direkt als E-mail als PDF verschickt werden. Für Detailansichten ist zudem die Zoom-Funktion bis auf 400 Prozent sehr hilfreich, was vor allem für Architekten, Bauunternehmer, Fachplaner etc. einen grossen Vorteil bietet - so lassen sich auch komplexe Pläne heraufzoomen und auch kleinste Details noch gut erkennen. 

Für wen eignet sich ein i3 Touchdisplay?

Nebst Unternehmen, die gerne und oft mit komplexen Präsentationen oder Plänen arbeiten, eignen sich i3 Touchdisplays auch hervorragend für den Bildungsbereich / Schulen. Die schlagfesten Displays trotzen auch fliegenden Gegenständen, sind entspiegelt und verfügen auch über Features wie Lineaturen, welche dem interaktiven Board den Touch einer klassischen Wandtafel verleiht - einfach ohne Kreide und Schwamm. Für Lehrpersonen ist auch die Möglichkeit praktisch, im Unterricht direkt auf digitalen Inhalten eigene Notizen zu machen und diese zum Beispiel ins Whiteboard zu kopieren. Dank der "Present"-Funktionalität kann man sich auch ganz bequem über einen Dongle direkt ins Gerät ein- und ausloggen (es muss nichts zusätzlich auf das Notebook installiert werden). Allerdings ist der Dongle im Preis eines i3 nicht enthalten und darf zusätzlich für ca. 300 Franken erworben werden.

Der Einsatzbereich der i3 Touchdisplays scheint fast grenzenlos zu erscheinen. Diese Geräte eignen sich für alle Unternehmen, die Technik, Innovation und Flexibilität bei Präsentationen und Meetings wünschen - und das Ganze eingepackt in ein zeitgemässes Design. Sollte zum Beispiel das Licht in einem Meeting- oder Schulungsraum einmal nicht ausreichen, so können über den sogenannten "Launcher" auf der Startseite zahlreiche Einstellungen wie zum Beispiel die Hintergrundhelligkeit eingestellt werden aber auch die Widgets, Bildschirmsperre, Time-Out und noch vieles mehr. Praktische Rollfüsse ermöglichen auch ein einfaches Umplatzieren des Displays an einen geeigneten Standort.

Möchte man sich auch mit externen Teilnehmern über eine Videokonferenz unterhalten, so lässt sich dies mit dem i3 ganz einfach über die integrierte Zoom App realisieren. Ein Mikrofon ist bereits installiert, eine Kamera fehlt allerding und muss separat erworben werden. Für unseren Geschmack leider ein Abstrich da interaktive Geräte für den Büroalltag heutzutage fast immer schon über eine fix installierte Kamera verfügen. Leider fehlt auch die Möglichkeit, Teams als Videokonferenz-System zu nutzen da der i3 auf Android basiert und im Google Playstore vergebens nach einer App für Teams gesucht wird ... (Stand zum Zeitpunkt der Veröffnentlichung im Februar 2022)

Bitte lüften

Die Messlatte hinsichtlich der Erwartungshaltung an ein interaktives Gerät wird heute durch die tägliche Nutzung von Smartphones & Co. im privaten wie auch geschäftlichen Umfeld sehr hochgehalten. Apps bieten nicht selten unverzichtbare Dienste und stellen eine Grundvoraussetzung dar, um Geräte auf die persönlichen Bedürfnisse zu konfigurieren - über die Schnittstelle zu Google Play ist dies auch bei i3 sichergestellt. In Google Play finden sich zahlreiche praktische Funktionen für den i3 wie zum Beispiel der sogenannten i3Cair: Hierbei wird ein zusätzliches Gerät installiert, was in Bezug auf die Luftqualität, Temperatur usw. diverse Warnungen abgeben kann, sollten einmal bestimmte Kriterien nicht mehr erfüllt sein.

Garantie und Preis vom i3TOUCH EX86 4K

Je nach Gerät bietet i3 eine Standardgarantie zwischen 3 bis 5 Jahren. Wenn man die Halbwertszeit von elektronischen Geräten in Betracht zieht, so ist die gewährte Garantiedauer eher lang und somit sehr attraktiv. Die Nutzer müssen sich demnach praktisch über die ganze Lebensdauer der Geräte hinweg keine Sorgen machen.

Das getestete i3TOUCH EX86 4K ist für knapp CHF 5'900.- erhältlich und verfügt über 5 Jahre Garantie - Bildungseinrichtungen erhalten bei der Registrierung eine kostenlose Verlängerung auf 8 Jahre. Das Gerät ist mit 65 Zoll und 75 Zoll auch in kleineren Dimensionen erhältlich. Für die PX-Serie muss man allerdings einiges tiefer in die Tasche greifen als für die EX-Serie. Dafür erhält man standardmässig über einen kapazitiven Touchscreen, die weitaus empfindlicher reagieren als resistive Touchscreens der EX-Serie und auch Verarbeitungen von mehreren Input-Quellen gleichzeitig ermöglichen.

Unser Fazit zu i3TOUCH

Zusammengefasst sind wir der Meinung, dass der i3 Touch keine Weltneuheit darstellt aber mit seinen Features und dem Preis-/Leistungsverhältnis eine sehr attraktive und sicherlich prüfenswerte Alternative zu anderen Anbietern und Geräten ist.

Positiv aufgefallen:

- Frontale Glasscheibe, die auch Schläge und Kratzern standhält
- Sinnvolle und intuitive Gestaltung der Bedienelemente
- User-Interface individualisierbar
- Schnittstelle zu Google Play
- Post-it Zettel Funktion ist inkludiert und sehr nützlich
- Diverse Geräte können untereinander verknüpft werden (gut bei Gruppenarbeiten)
- Lange Garantie mit bis zu 8 Jahren für Bildungseinrichtungen
- Sehr gutes Preis-/Leistungsverhältnis

Negativ aufgefallen:

- Keine integrierte Kamera
- Eingebaute Lautsprecher sind nicht überzeugend, reichen aber für Schulungszwecke
- Zwar viel Zubehör erhältlich aber eher teuer